Im Vorstellungsgespräch kann es auch durchaus zu einigen provokanten Fragen kommen. Etwa “Warum haben Sie so lange für Ihr Studium gebraucht?” oder “Warum sind Ihre Noten so schlecht?”.
Lassen Sie sich von der Kritik in der Frage nicht irritieren, denn ihre Intention ist die Prüfung Ihres Verhaltens bei heiklen Fragen oder Sachverhalten. Die InterviewerInnen wollen Sie also bewusst leicht provozieren, um Ihre Reaktion zu sehen.
Bleiben Sie bei der Beantwortung selbstbewusst und denken Sie daran, dass der Inhalt der Frage kein K.O.- Kriterium sein kann. Denn hätten gute Noten einen hohen Stellenwert und Ihre sind möglicherweise nicht ideal, wären Sie bereits bei der Sichtung der Bewerbungen aussortiert worden.
Antworten Sie offen und ehrlich
Gehen Sie also offen und ehrlich mit dem angesprochenen Thema um, indem Sie möglicherweise einräumen, sich selber über die Noten zu ärgern. Weisen Sie aber auch darauf hin, dass Sie sich mittlerweile auf diesem Gebiet weiterentwickelt haben.
Falls es tatsächlich einen wissenswerten Hintergrund für die Länge Ihre Studiendauer gibt, da Sie sich vielleicht im Rahmen eines Praktikums anderweitig engagiert haben, führen Sie diesen Grund an, sodass die InterviewerInnen das Problem besser nachvollziehen können. Unsympatische Lehrend an der Universität sind allerdings kein relevanter Grund, klingt nach Ausflüchten und wirft nebenbei kein gutes Licht auf Sie, da Sie die Verantwortung von sich weisen.
Auch die Studiendauer wird gerne als kritische Nachfrage genutzt. Bereiten Sie sich also vor, eventuelle Verzögerungen zu erklären. Falls Sie zum Beispiel ein Auslandsemester absolviert haben, wäre das ein nachvollziehbarer Grund für ein längeres Studium. Gibt es keine relevanten Gründe, bestätigen Sie offen und ehrlich, dass Sie etwas länger als die Regelstudienzeit gebraucht haben und setzen Sie eventuell dazu, dass Sie es wahrscheinlich heutzutage anders machen würden.
Nehmen Sie also die Kritik an und erklären Sie Ihre Bereitschaft, aus früheren Fehlern zu lernen.